Wir müssen uns bewegen!

17. November 2021

Die Hochplettspitze ist ein bewaldeter Mugel, und alles andere als eine „Spitze“. Warum sie ihren Namen dennoch zu Recht hat, haben wir beim Erwandern erkundet.

Der Montag dieser Woche war gefüllt mit Arbeit und Zahnziehen lassen. Gabi und ich hatten als Ersatztermin den Mittwoch ins Auge gefasst. Am Morgen offenbart mir meine Frau, dass sie sich matsch fühlt, und so viel Arbeit hat… Ich bin eh schon drauf eingestellt, beides spricht mir aus der Seele, aber ich höre mich sagen: „Gabi, wir müssen uns bewegen!“ Das sind normalerweise ihre Worte, wenn ich faul auf der Couch liegen will. Naja: es hat 4°C, es ist trüb und der Wetterbericht sagt: Es wird eher schlechter als besser. Also einigen wir uns auf „etwas Kleines“.

Auf der Hochplettspitze waren wir schon öfter, gerne auch von Oberaschau aus. Heute wählen wir Unterach als Ausgangspunkt.

Zuerst wandern wir eine Zufahrtstraße hinauf, gemütlich durch den Edelkastanien-Lehrpfad, weiter Richtung „Jubiläumsbaum“, und immer schön in Serpentinen einmal rechts, einmal links, nie steil, den Wald hinauf, Richtung Nordwesten. Bald stellen wir fest: Es war die richtige Entscheidung! Es geht sehr sachte bergan, und der Wald ist trotz des grauen Schleiers spätherbstlich schön.

Als wir die Forststraße zum 2. Mal queren, stehen da die gelben Wegweiser, die uns nach rechts entlang der Straße leiten wollen, aber gerade über die Straße hinweg in den Wald hinein zeigen die rot-weißen Markierungen. Beides ist richtig, wir wählen den Wald. Als Lohn kommen wir bei einem wunderschönen Marterl vorbei. Aus der Ferne sieht es so aus, als ob dem Engerl dort jemand einen Jägermeister spendiert hätte, aber es ist natürlich Weihwasser.

Als Strafe kommen wir zum Kriterium der Tour: Einen 1 ½ m tief eingeschnittenen Graben, in den man runter steigen muss, und drüben wieder rauf.
Gleich darauf kommt die Forststraßenvariante von rechts wieder dazu. Weitere 50 Höhenmeter sanft ansteigend hinauf, jetzt genau nach Norden, geht’s anschließend flach durch Jungwald bis zu einer Forststraßenkreuzung. Hier täuscht unser Steig rechts an und zieht in einem Bogen nach links hinüber, Richtung Westen. Dann sanft hinauf bis man wieder auf die Straße trifft. Der folgen wir nach rechts, machen auf ihr eine Kehre nach Süden und gehen unter der Aussichtsplattform durch. Der Weg wendet sich nach Westen, wir verlieren 10 Höhenmeter (Gegensteigung!), bis ein Schild uns nach rechts, den Wald hinauf weist. Oben auf der Schulter wandern wir wieder westwärts, dem Gipfelaufbau zu. 5 Minuten noch, 3 mal links und 3 mal rechts, und schon sind wir da.
 

 

Keine Jause, keine Pause: Es ist zu grauslich heute. Wir trinken einmal, machen Bilder, bedanken uns bei Gott dafür, dass wir das können und dürfen, und hauen ab, denselben Weg hinunter.

Bleibt noch eine Frage offen: Warum dieses Hügli „…spitze“ heißt. Unsere heute ganz rezeptionsästhetische Antwort: Weil der Hochplett für diese Verhältnisse, und für unser Ziel – „wir müssen uns bewegen“ -,  und an diesem speziellen Tag … „spitze“ war!

Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evang. Kirche A.B. in Österreich
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